Die deutsche Wirtschaft hat sich Ende
vergangenen Jahres nicht mehr von der schlechten konjunkturellen
Entwicklung im übrigen Euro-Raum abkoppeln können: Die
Wirtschaftsleistung ging im letzten Quartal 2012 merklich zurück,
weil sich die Unternehmen mit Investitionen zurückhielten und die
Konsumenten weniger kauften. Doch der Trend hat sich
erfreulicherweise schon wieder gedreht: Im ersten Vierteljahr, so
viel verraten alle verlässlichen Stimmungsindikatoren, wird die
Wirtschaft voraussichtlich ordentlich zulegen. Dafür spricht das
Anziehen der Weltkonjunktur, das die exportorientierte Industrie
beflügelt. Das Abebben der Euro-Schuldenkrise in den vergangenen
Monaten hat wieder für mehr Vertrauen bei den Investoren und auch bei
den privaten Konsumenten gesorgt. Allerdings könnte die Schuldenkrise
auch jederzeit wieder neu aufbrechen. Zudem ist das Ende der
Rezession im Euro-Raum immer noch nicht klar abzusehen. In den
Krisenländern verschärft sich die soziale Lage. Euphorie ist trotz
der robusten Konjunktur aus deutscher Sicht also nicht angebracht.
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