Naturgewalten – wir haben sie zu spüren
bekommen. Sehr heiße und deutlich kühlere Luftschichten treffen
aufeinander, die Spannungen entladen sich in so heftigen
Gewitterstürmen, dass Menschen ums Leben kommen und ganze Straßenzüge
verwüstet werden. Auf einmal erkennt jedermann den Sinn von
Baumpflege – vor allem an Verkehrswegen sind morsche oder nicht
standfeste Bäume eine große Gefahr. Ob man, wie Innenminister Ralf
Jäger, dem schlimmsten Unwetter in NRW seit Jahren „apokalyptische
Ausmaße“ zumisst oder nicht – bedrohlich ist die Entwicklung
zweifellos. Der Klimawandel führt seit einiger Zeit in unseren
Breiten vermehrt zu Wetterextremen. Die Frage ist, ob wir darauf gut
genug vorbereitet sind. Der gestrige Rhein-Ruhr-Endlosstau hat
zweierlei gezeigt: Ohne Bahnen und Busse geht gar nichts, und die
Verkehrsinfrastruktur ist nicht für solche Naturgewalten gerüstet.
Wenn der öffentliche Nahverkehr auf der Schiene vorwiegend elektrisch
fährt, dann müssen eben mehr dieselbetriebene Notfallzüge
bereitgehalten werden, um die empfindlichen Stromleitungen im
Ernstfall schneller reparieren zu können. Sonst herrscht Stillstand –
wie gestern.
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