Rheinische Post: Krebs – Kluft zwischen Wissen und Versorgung

Das Deutsche Krebsforschungszentrum gehört in
der Wissenschaftslandschaft der Republik zu den Aushängeschildern. In
seiner 50-jährigen Geschichte hat es einen Nobelpreisträger und viele
Erkenntnisse hervorgebracht, die heute die Gesundheit der Menschen
verbessern und das Leiden der Kranken lindern. Allerdings gibt es in
der Medizin eine Kluft zwischen dem hohen Niveau der Forschung und
der Versorgung der Menschen im Alltag. Während die Wissenschaft
blüht, fehlt es in den Krankenhäusern, in denen die jährlich rund 500
000 neu erkrankten Krebspatienten ankommen, an Ärzten und
Pflegepersonal. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse über die optimale
Versorgung von Krebspatienten können nicht überall ausreichend
umgesetzt werden. Für eine bessere Versorgung ist nicht zwingend mehr
Geld notwendig. Es muss aber richtig eingesetzt werden. Die
Bundesregierung hat sich in dieser Wahlperiode vorgenommen, in den
Krankenhäusern umzusteuern. Überflüssige Operationen sollen
unterbleiben. Wenn dies gelänge, wäre dies ein echter Fortschritt,
denn dann bliebe mehr Kapazität beispielsweise für Krebspatienten,
die der Solidarität der Versichertengemeinschaft wirklich bedürfen.

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