Rheinische Post: Land NRW will Einsatz von Jugendoffizieren an Schulen neu regeln

Nordrhein-Westfalen will den Einsatz von
Jugendoffizieren der Bundeswehr an Schulen einschränken. „Die
Kooperationsvereinbarung wird zurzeit gemeinsam mit der Bundeswehr
überarbeitet“, sagte ein Sprecher des Schulministeriums der in
Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe). Die
Teilnahme von Offizieren am Unterricht war nach dem Ende der
Wehrpflicht zunehmend in die Kritik geraten. Die rot-grüne
Landesregierung habe der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
(GEW) versprochen, die Kooperation zu modifizieren, sagte die
NRW-Vorsitzende der Lehrergewerkschaft, Dorothea Schäfer, der
Zeitung. So solle es künftig keine Beteiligung der Offiziere an der
Lehrerausbildung mehr geben. Die GEW hat für September eine
Aktionswoche „gegen den Einfluss der Bundeswehr und der
Rüstungsindustrie auf das Bildungswesen“ angekündigt. Jugendoffiziere
gibt es bereits seit 1958. Die bundesweit knapp 100 Soldaten sind als
Referenten für Sicherheitspolitik unter anderem an Schulen tätig, zum
Beispiel als Referenten im Politikunterricht. In NRW war die
entsprechende Vereinbarung 2008 von Schulministerin Barbara Sommer
(CDU) unterzeichnet worden.

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