Rheinische Post: McKinsey soll Flüchtlingschaos ordnen

Die Unternehmensberatung McKinsey soll der
Bundesregierung bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise helfen. Eine
entsprechende Vereinbarung hat der neue Chef des Bundesamts für
Migration, Frank-Jürgen Weise, nach Informationen der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Montagausgabe) aus
Regierungskreisen mit dem früheren McKinsey-Deutschlandchef Frank
Mattern getroffen. Demnach soll die Unternehmensberatung dabei
helfen, die Asylverfahren zu beschleunigen und eine bundesweite
Struktur zur Registrierung, Erfassung und Versorgung der Flüchtlinge
zu etablieren. Die Bundeskanzlerin habe dem Vorgehen zugestimmt,
heißt es. Mattern will dazu ein Team von bis zu zehn Beratern
aufbauen, das zunächst bis zu sechs Wochen unentgeltlich dem
Flüchtlingskoordinator Weise und der interministeriellen
Lenkungsrunde der Bundesregierung zur Seite steht. In einer Mail an
alle Partner kündigte McKinsey-Weltchef Dominic Barton das
außerplanmäßige Engagement an: „Unsere Firma kann und sollte eine
wichtige Rolle in der größten humanitären und sicherheitspolitischen
Herausforderung der jüngsten Zeit spielen.“ Europa sei das Epizentrum
der Krise. Ob es zu einer dauerhaften Unterstützung komme, werde bald
geklärt, hieß es. Die Strategieberatung McKinsey sei gefragt worden,
weil sie bereits der schwedischen Regierung Hilfestellung bei ihren
Flüchtlingsproblemen gegeben hatte. Der gebürtige Krefelder Mattern
leitete das Deutschlandgeschäft der Unternehmensberatung bis 2014 und
ist seither weltweit für Strategie zuständig.

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