Rheinische Post: Neuer Chef der NRW-Verbraucherzentrale will gegen Online-Konzerne wie Google vorgehen

Der neue Chef der Verbraucherzentrale NRW,
Wolfgang Schuldzinski, will die Organisation zu einem
Kompetenzzentrum für Datenschutz und gegen fragwürdige Geschäfte im
Internet ausbauen. „Die Internetkonzerne aus den USA schlachten die
Daten der deutschen Bürger hemmungslos aus – also müssen wir den
Datenschutz auf breiter Front verteidigen“, sagte Schuldzinski der
„Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe). Im Rahmen des Verbundes der
Verbraucherzentralen solle die NRW-Organisation sich besonders um
Internetprobleme kümmern, sagte der am 1. Juli startende Jurist. „Zum
Bereich Internet und E-Commerce wollen wir als Verbraucherzentrale
NRW uns daran beteiligen, bundesweit ein Kompetenzzentrum im Rahmen
des Verbundes von Verbraucherzentralen aufzubauen. Dann könnten wir
viel breitflächiger und effektiver gegen fragwürdige
Geschäftspraktiken von Firmen etwa im Web vorgehen und im Notfall
noch systematischer juristische Schritte einleiten.“ Dabei helfen
werde auch die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs, dass
IT-Firmen sich europäischem Recht beugen müssen, wenn sie hier Geld
verdienen. „Dieses Urteil gegen Google hilft uns sehr. Jetzt können
wir US-Konzerne viel klarer auf unsere Regeln festlegen. Da kann ich
mir für die Zukunft noch viele Verfahren vorstellen“, sagt
Schuldzinski.

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