In der FDP wird offenbar über personelle
Konsequenzen auch für Parteichef Guido Westerwelle diskutiert, sollte
die Partei bei den nächsten Landtagswahlen schlecht abschneiden.
Westerwelle könnte dann aufgefordert werden, das Außenministeramt
aufzugeben und wieder Fraktionschef zu werden, sagte der Bonner
Parteienforscher Professor Gerd Langguth der „Rheinischen Post“
(Freitagausgabe). „Das kann er, das liegt ihm, und ich weiß, dass
über diese Variante auch innerhalb der Partei nachgedacht wird“, so
Langguth. Sollte Westerwelle sich personellen Veränderungen
verschließen, hält der Politikwissenschaftler auch einen „kleinen
Putsch“ gegen ihn für möglich. Schließlich sehe mindestens jeder
zweite FDP-Bundestagsabgeordnete die Gefahr vor sich, beim nächsten
Mal seinen Sitz zu verlieren. „Da gibt es zwar weiterhin Dankbarkeit
gegenüber Westerwelle, andererseits stellt sich aber zunehmend die
Frage des eigenen politischen Überlebens“, stellte Langguth fest.
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