Rheinische Post: Patientendaten der Krankenkassen sind nicht sicher

Die Patientendaten von mehreren Millionen
gesetzlich versicherten Krankenkassenmitgliedern in Deutschland sind
kaum geschützt. Mit einem Telefonanruf und wenigen Mausklicks kann
jeder Unbefugte ohne technische Vorkenntnisse im Internet Details zu
Arztbehandlungen, Diagnosen, verordneten Arzneimitteln,
Krankenhausaufenthalten und andere intime Details abfragen. Das ist
das Ergebnis eines Tests der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen
Post“ am Beispiel der Barmer GEK. Die Barmer kündigte in einer
Reaktion an, „die internen Kontroll- und Sicherheitsvorschriften
erneut zu überprüfen und ggf. zu verschärfen“. Außerdem werde
umgehend „ein weiteres Sicherheitsseminar für die Mitarbeiter
durchgeführt.“ Auch das Bundesversicherungsamt kündigte als
Aufsichtsbehörde Maßnahmen an: „Wir nehmen Ihre Schilderungen zum
Anlass, die Rechtssicherheit der Kommunikation zwischen Versicherten
und Krankenkassen einer grundsätzlichen Prüfung zu unterziehen“, so
die Behörde. Bei dem Test genügten der Zeitung der Name eines
beliebigen Versicherten, sein Geburtsdatum und seine
Versichertennummer. Allein mit diesen Informationen war der Zugriff
auf hoch sensible Patientendaten möglich. Die „Rheinische Post“
schildert die Details ihres Tests in der heutigen Donnerstagausgabe.

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