Rheinische Post: Rheinische Kirche erwägt Aufgabe ihrer Schulen

Im Zuge ihrer Spardebatte erwägt die
Evangelische Kirche im Rheinland, sich komplett aus der Trägerschaft
von Schulen zurückzuziehen. Das geht aus Unterlagen für die
Landessynode im Januar hervor, aus denen die in Düsseldorf
erscheinende Rheinische Post (Freitagausgabe) zitiert. In einer
Stellungnahme formuliert der zuständige „Ausschuss für
Aufgabenkritik“ die Frage: „Soll die Evangelische Kirche im Rheinland
auch zukünftig Schulträgerin sein, wenn ja, in welchem Umfang, unter
welcher Voraussetzung, in welcher Organisationsform?“ In einem
Schreiben des Ausschusses an die Kirchenleitung heißt es außerdem:
„Die Präsenz der Evangelischen Kirche im Rheinland in Schulen wird
für zentral wichtig gehalten; die Frage ist, ob dies in Schulen in
evangelischer Trägerschaft geschehen muss.“ Die Unterlagen, die die
Kirchenleitung in dieser Woche an die 214 Synodalen verschickt hat,
enthalten auch einen Beschlussantrag mit mehr als 140 einzelnen
Posten, die die Landeskirche jeweils um Beträge zwischen 1000 und
400.000 Euro jährlich entlasten sollen. Über diese erste Streichliste
mit einem Gesamtumfang von gut 8,2 Millionen Euro soll die
Landessynode im Januar entscheiden. Insgesamt will die Landeskirche
ihre jährlichen Ausgaben bis 2018 um 20 Millionen Euro oder 35
Prozent reduzieren.

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621