Rheinische Post: Röttgens Team

Mit seinem „Schattenkabinett“ kann sich
CDU-Landeschef Norbert Röttgen sehen lassen. Bei der Bildung des
elfköpfigen Kernteams hat er eine alles in allem ebenso solide wie
vielversprechende Auswahl getroffen, die keinen Vergleich mit der
Mannschaft von Hannelore Kraft zu scheuen braucht. Die
SPD-Politikerin hatte vor zwei Jahren Mühe, Ministerposten zu
besetzen denn ihrer Minderheitsregierung trauten manche der von ihr
Angesprochenen keine lange Dauer zu – zu Recht, wie sich gezeigt hat.
In die Neuwahl muss Kraft jetzt zwar mit jenen Frauen und Männern
ziehen, die ihr damals keinen Korb gegeben haben. Gleichwohl wird man
davon ausgehen können, dass sich in einem neuen Kabinett nicht all
diese Namen wiederfinden werden, sondern dass die Regierungschefin
Änderungen vornehmen wird. Vor allem das Mammut-Ministerium für
Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr dürfte in dieser Form
keinen Bestand mehr haben. Aber auch Röttgens „Schattenkabinett“ ist
derzeit nur als Personalfundus zu verstehen. Im Falle einer
Koalitionsregierung werden manche der Auserkorenen nicht zum Zuge
kommen. Doch so weit ist es einstweilen ja noch nicht.

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