Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU)
hat Eurobonds eine klare Absage erteilt. „Es gilt auch hier das
Prinzip keine Haftung ohne Kontrolle. Solange es keine gemeinsame
Finanzpolitik in Europa gibt, so lange wird es keine Eurobonds
geben“, sagte Schäuble der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen
Post“ (Mittwochausgabe). „Eurobonds in diesem Sinne möchte auch ich
in meinem Leben nicht erleben“, sagte Schäuble in Anspielung auf ein
kolportiertes Zitat von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die Kanzlerin
hatte laut Teilnehmern Ende Juni in einer Sitzung der Unionsfraktion
gesagt, es werde keine Eurobonds geben, solange sie lebe. Sie war
dabei allerdings nicht wortgetreu zitiert worden. Mit Blick auf
Griechenland rechnete Schäuble mit weiteren schmerzhaften
Reformschritten und Einschnitten, sollte die Troika aus EU, IWF und
EZB zu dem Schluss kommen, die Rückkehr Griechenlands an die
Finanzmärkte sei in absehbarer Zeit noch möglich. „Es geht darum, den
Weg fortzusetzen, der Griechenland in absehbarer Zeit eine
hinreichende Wahrscheinlichkeit bietet, an die Finanzmärkte
zurückzukehren. Dazu sind schwere und tiefgreifende
Anpassungsmaßnahmen in vielen Bereichen notwendig“, sagte Schäuble.
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