Der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer hält die
Folgen eines Austritts Griechenlands aus der Euro-Zone für
beherrschbar und verkraftbar. Er wünsche sich den Austritt
Griechenlands aus der Euro-Zone nicht, sagte Seehofer der in
Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post (Samstagausgabe), betonte
aber: „Wir müssen uns dieser Diskussion stellen. Wenn Griechenland
die erforderlichen Sanierungsschritte in der Euro-Zone nicht gehen
kann, dann sollte das Land erkennen, dass es sich einen anderen Weg
suchen muss.“ Gleichzeitig lehnte Bayerns Ministerpräsident eine
Aufstockung der Finanzmittel des europäischen Rettungsschirms ab.
„Immer mehr Geld in ein Fass ohne Boden löst die Probleme nicht“,
sagte Seehofer. „Die beschlossene Haftungsgrenze Deutschlands ist
unsere rote Linie. Das hat die CSU ohne Gegenstimme auf dem Parteitag
beschlossen.“ Eine Fristverlängerung oder ein Aufweichen der
Kriterien für das griechische Sparprogramm dürfe es nicht geben.
„Wenn wir den überschuldeten Ländern jetzt Nachlässigkeiten bei den
Reformen und neue finanzielle Hilfspakete ohne Einhaltung der
Sanierungsschritte gewähren, wird Europa nie das Zeitalter der
Stabilitätsunion erreichen.“
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