Rheinische Post: Solide Rente = Von Eva Quadbeck

Bei allen Debatten um Altersarmut und um das
sinkende Rentenniveau darf man nicht vergessen, dass die
Rentenversicherung solide organisiert ist. Sie baut auf ein fein
ausgeklügeltes System auf, das zur Berechnung der Rente in erster
Linie die früher gezahlten Beiträge, die aktuelle wirtschaftliche
Lage und die demografische Entwicklung der Bevölkerung
berücksichtigt. Dass nun der Rentenbeitragssatz noch deutlicher
sinken kann als bislang geplant, ist der guten Konjunktur, der hohen
Zahl an Beschäftigten und der guten Lohnentwicklung zu verdanken.
Diese Beitragssatzsenkung muss verwirklicht werden. Auch wenn neun
Euro pro Monat mehr im Portemonnaie dem Durchschnittsverdiener keine
großen Sprünge ermöglichen, ist der seriöse Umgang mit dem
Beitragssatz für die Zukunft der Rente wichtig. Denn sollte heute
entschieden werden, die Überschüsse der Rentenversicherung in den
Kampf gegen Altersarmut zu stecken, ist die Gefahr groß, dass die
Beiträge bald explodieren. Was heute angesichts voller Kassen
versprochen und entschieden wird, muss auch bei schlechter
Konjunkturlage weiter finanziert werden. Also Finger weg von der
Rentenkasse. Der Kampf gegen Altersarmut ist aus Steuermitteln zu
finanzieren.

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