Rheinische Post: Union sieht Ansehen Amerikas „im freien Fall“

Nach der Aufforderung an den
US-Geheimdienst-Repräsentanten, Deutschland zu verlassen, haben
führende Unionspolitiker die Motive für den beispiellosen Schritt
deutlich gemacht. „Das Ansehen Amerikas, vor allem bei jungen
Menschen, befindet sich im freien Fall“, sagte Unions-Vize Thomas
Strobl der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Freitagausgabe). Es hätten Zweifel bestanden, ob die Amerikaner
bislang überhaupt irgendetwas begriffen hätten. Unions-Außenexperte
Philipp Mißfelder brachte von Gesprächen im US-Kongress und im Weißen
Haus die Erkenntnis mit, dass die Amerikaner zwar „zerknirscht“
seien, dass aber der Grund dafür nicht klar werde: „Weil sie die
Spionage gegen den Partner bedauern oder weil sie bedauern, dabei
erwischt worden zu sein“, sagte Mißfelder der Zeitung. Das Vorgehen
gegen den Geheimdienstmitarbeiter einer befreundeten Nation sei nicht
alltäglich und werde nun „als Signal in Washington mit Sicherheit
gehört“, so Mißfelder.

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