Nach einem Urteil gegen den TÜV Rheinland im
Skandal um fehlerhafte Brustimplantate wächst die Kritik an den
deutschen TÜV-Organisationen. „TÜV-Siegel wiegen die Verbraucher
immer häufiger in falscher Sicherheit“, sagte der Chef der
Verbraucherzentrale NRW, Klaus Müller, der „Rheinischen Post“
(Samstagsausgabe). Müller kritisiert, dass es zu viele verschiedene
Zertifikate gibt, die zum Teil unwichtige Bedeutungen haben und zur
Verwirrung der Verbraucher beitragen. „Oft wird damit der Eindruck
erweckt, ein Produkt sei empfehlenswert. Ich rate den Verbrauchern,
genau hinzusehen, was der TÜV überprüft hat, und weitere
Informationsquellen hinzuzuziehen“, so Müller. Die NRW-Grünen fordern
eine unabhängige Studie zur Wertigkeit von Verbrauchersiegeln. „Die
Verbraucherzentrale als glaubwürdige Instanz sollte Klarheit
schaffen, welchen Siegeln und Zertifikaten die Verbraucher vertrauen
können“, sagte Monika Düker, Grünen-Chefin von NRW, der Zeitung.
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