Wie auch immer morgen die Landtagswahl ausgehen
mag: Sie darf nicht wieder in eine Minderheitsregierung münden.
Nordrhein-Westfalen braucht eine stabile Regierung, die in der Lage
ist, die großen Herausforderungen zu meistern. Die Finanzen stehen
dabei an oberster Stelle. NRW muss endlich seinen Haushalt in Ordnung
bringen. Es kann nicht sein, dass sich das Land immer weiter
verschuldet, obwohl die Steuereinnahmen so hoch sind wie nie zuvor.
Die Politik muss auf die Schuldenbremse treten und die Weichen für
eine nachhaltige Konsolidierung stellen. Das bedeutet Eingriffe vor
allem im Personalbereich, auch wenn dies wenig populär ist. NRW mit
seinen Hunderttausenden von Landesbediensteten sollte aber in der
Lage sein, sich ein intelligentes Personalmanagement zuzulegen,
anstatt die Stellenzahl beständig auszuweiten. Der schlappe Wahlkampf
hat die Entscheidung darüber, welches Regierungsbündnis das Sagen
haben soll, gewiss nicht leichter gemacht: Rot-Grün oder eine große
Koalition? Jetzt sind die Bürger am Zug. Sie sollten den Gang zur
Wahlkabine nicht als Belästigung, sondern als Chance zum Mittun
sehen. Das allgemeine und gleiche Wahlrecht ist eine humane
Errungenschaft, um die lange gefochten wurde. Wer morgen zu Hause
bleibt, darf sich jedenfalls über das Wahlergebnis nicht beklagen.
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