Rheinische Post: Wirtschaftsminister Rösler wirft General Motors Management-Fehler vor / „Ich bin sauer“

Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP)
hat den Opel-Mutterkonzern im Zusammenhang mit dem Aus für den
Standort Bochum gravierende Managementfehler vorgeworfen und
finanzielle Hilfen des Bundes abgelehnt. „Ich bin sauer, gerade weil
das Unternehmen Fehler gemacht hat, auch beim Umgang mit den
Mitarbeitern in der Vergangenheit“, sagte Rösler der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgabe). Der
Mutterkonzern General Motors müsse sich fragen lassen, ob er in der
Vergangenheit alles Notwendige getan habe, um das Aus für den
Standort zu verhindern. „So war es ein Fehler, dass Opel nur in sehr
geringem Umfang Autos im wichtigen Wachstumsmarkt China verkaufen
durfte. Ich erwarte von Opel, dass das Unternehmen seiner
Verantwortung gerecht wird und mithilft, die Folgen der
Werksschließung für die Beschäftigten abzumildern“, sagte Rösler.
Staatliche Hilfen lehnte der FDP-Politiker ab. „Politik kann dabei
helfen, die richtigen Rahmenbedingungen für ein
investitionsfreundliches Klima zu schaffen. Eine finanzielle Hilfe
der Bundesregierung wird es allerdings nicht geben, weil diese die
unternehmerischen Probleme in der Regel auf Dauer nicht beheben
kann.“ Land und Stadt seien gefragt, durch Neuansiedlungen und
Investitionen eine Zukunftsperspektive für Bochum zu schaffen. Die
Arbeitsagenturen würden alles tun, um den Beschäftigten mit ihren
Kontakten und Erfahrungen zu helfen, versicherte Rösler.

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