Rheinische Post: Zahl der Spätabtreibungen hat sich verdreifacht

Die Zahl der Abtreibungen nach der 22.
Kalenderwoche hat sich in den vergangenen zehn Jahren nahezu
verdreifacht. Das geht aus Daten des Statistischen Bundesamtes
hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Montagausgabe) vorliegen. Zwischen 2001 und 2011 stieg die Zahl
dieser Schwangerschaftsabbrüche pro Jahr absolut von 177 auf 480. In
den ersten beiden Quartalen 2012 zählten die Statistiker bislang
schon 246 Spätabtreibungen. Seit 2010 gelten strengere
Dokumentationsvorschriften für diese Eingriffe. „Jetzt wird das ganze
Ausmaß der Entwicklung deutlich“, sagte der stellvertretende
Fraktionschef der Union, Johannes Singhammer, der Zeitung. Der
CSU-Politiker mutmaßt, dass die Zahl der Spätabtreibungen auch schon
vor in Krafttreten der strengeren Regelungen zur Spätabtreibung 2010
höher lag, als die Statistik damals nachweisen konnte. „Das Gesetz
zur Spätabtreibung ist auch ein Beitrag zur Wahrheit und Klarheit“,
betonte Singhammer.

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