Jetzt sind von Athen über Rom bis Lissabon die
Staatskassen leer. Und mehr als das. Es wurde auf Pump gelebt. Die
Schuld an der Reparatur dieser Zustände der deutschen Bundeskanzlerin
zu geben ist aus Sicht derjenigen, die jetzt wirklich nichts mehr
haben, so verständlich wie unverschämt. Und auch die Hypothese, dass
Deutschlands Export vom gepumpten Wohlstand der Südeuropäer
profitierte, greift zu kurz, weil hier auf perfide Weise die
Fleißigen zum Verursacher allen Elends gemacht werden. Dennoch
vermitteln die Bilder der gestrigen Demonstrationen nachdrücklich,
dass ein Staat eben mehr ist, als eine Wirtschaftsgemeinschaft. Er
muss seinen Bürgern ein würdiges Leben ermöglichen. Das ist übrigens
auch eine gesamteuropäische Aufgabe.
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Rhein-Neckar-Zeitung
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