Von Christian Altmeier
Mitt Romney hat es geschafft. Erwartungsgemäß läuft die
Kandidatensuche der US-Republikaner nun auf den Multimillionär
hinaus. Dabei konnte er die Basis der Partei weder durch seine Person
begeistern noch mit seinen politischen Inhalten überzeugen. Es waren
seine prall gefüllte Wahlkampfkasse und vor allem die Hoffnung der
konservativen Wähler, dass Romney Barack Obama besiegen kann, die den
Ausschlag für den früheren Hedgefonds-Manager gaben. Zudem
profitierte er davon, dass die größten politischen Talente der
Republikaner wohl auf die Wahl im Jahr 2016 warten und ihren Hut gar
nicht erst in den Ring geworfen haben. Kann sich Amtsinhaber Obama
also entspannt zurücklehnen? Zwar liegt er in Umfragen derzeit weit
vor Romney. Entschieden ist die Wahl aber noch lange nicht. Das
wissen auch die Helfer des Präsidenten, die den Republikaner sofort
als unsozial und abgehoben brandmarkten – und damit die Stoßrichtung
ihrer Kampagne vorzeichneten. Aber auch Obama hat eine Achillesferse:
die Wirtschaft. Entwickelt sie sich gut, dürfte ihm die Wiederwahl
sicher sein. Erlebt die US-Ökonomie bis zum November aber einen
erneuten Einbruch, könnte Romney zum Hoffnungsträger einer Mehrheit
aller Amerikaner werden.
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