Der Chef der saarländischen SPD, Heiko Maas,
hat in der Debatte um die Alterssicherung einen Rentenbonus für
Geringverdiener gefordert. Sie sollten einen höheren Prozentsatz
ihres früheren Einkommens als Rente ausgezahlt bekommen als
Besserverdiener, sagte Maas am Mittwoch der „Saarbrücker Zeitung“.
Mit dem Rentenbonus könne die Politik der Gefahr von Altersarmut
offensiv entgegenwirken.
Die Politik müsse denjenigen Arbeitnehmern eine Lösung anbieten,
die auf Leiharbeit, Minijobs und geringe Löhne angewiesen seien. Sie
könnten nur vergleichsweise geringe Rentenansprüche erwerben. „Für
diese Menschen hat der Staat eine besondere Fürsorgepflicht“, sagte
Maas. In der Schweiz und den USA gebe es bereits solche Regelungen
für Geringverdiener. Als Gegenfinanzierung für den Bonus erhielten
die Top-Verdiener dort einen Abschlag bei ihrer Rentenauszahlung.
Zugleich müsse die Politik auch auf die Entwicklung am
Arbeitsmarkt reagieren, forderte Maas, der auch dem Präsidium der
Bundes-SPD angehört. Er verwies auf den Vorschlag seiner Partei, die
Rente mit 67 auszusetzen, bis genügend Arbeitsplätze für ältere
Arbeitnehmer zur Verfügung stehen.
Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 (0681) 502-2235