Trotz insgesamt sinkender Erwerbslosigkeit ist
die Zahl älterer Langzeitarbeitsloser binnen eines Jahres deutlich
gestiegen. Nach einem Bericht der „Saarbrücker Zeitung“
(Samstag-Ausgabe) sind derzeit 273.000 Hartz-IV-Bezieher im Alter
zwischen 55 und 65 Jahren als arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum
Oktober des Vorjahres sei das ein Anstieg um 10,5 Prozent. Die
Arbeitslosigkeit insgesamt sei im gleichen Zeitraum um 6,9 Prozent
zurückgegangen. Das Blatt beruft sich auf aktuelle Daten der
Bundesagentur für Arbeit.
Überdurchschnittlich falle der Zuwachs an älteren
Langzeitarbeitslosen demnach in nahezu allen ostdeutschen
Bundesländern aus. So habe sich ihre Zahl in Sachsen-Anhalt um 20,9
Prozent und in Brandenburg um 18,8 Prozent erhöht. Bei den alten
Bundesländern stehe Hamburg mit einem Plus von gar 28,4 Prozent an
der Spitze. Am geringsten seien die Zuwächse in Bayern sowie im
Saarland.
„Die Zahlen belegen, dass ältere Arbeitslose trotz des
konjunkturellen Aufschwungs nach wie vor die großen Verlierer am
Arbeitsmarkt sind“, sagte die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der
Linken, Sabine Zimmermann, dem Blatt. „Anstatt Ältere aufs
Abstellgleis zu schieben, müssen sich die Jobcenter verstärkt um
diese Gruppe kümmern“, forderte die Linken-Politikerin.
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