Saarbrücker Zeitung: Lauterbach erwartet Probleme bei Kassenwechsel von BKK-Versicherten – „Perverse

Der gesundheitspolitische Sprecher der
SPD-Bundestagsfraktion, Karl Lauterbach, geht davon aus, dass es für
Versicherte der insolventen BKK für Heilberufe zu Schwierigkeiten
beim Kassenwechsel kommen wird. „Das wird nicht problemlos laufen“,
sagte Lauterbach der „Saarbrücker Zeitung“ (Montag-Ausgabe).

Auch nach den negativen Erfahrungen bei der Pleite der City BKK
vor wenigen Monaten sei das System schlecht darauf vorbereitet. „Bei
den aufnehmenden Kassen wird es wieder so sein, dass man sich zuerst
darum bemüht, die Jungen und Gesunden zu versichern“, kritisierte
Lauterbach. Sie seien überall willkommen. „Zuletzt werden die
versichert, die älter und kränker sind“. Attraktive Versicherte
einer Pleitekasse seien die Umworbenen, während sich andere eine
Kasse suchen müssten, oder eine zugeteilt bekämen. „Dem ist
gesetzlich kein Riegel vorgeschoben worden“, sagte Lauterbach. „Wenn
der Wettbewerb so funktioniert, dass gesunde Menschen lukrativ sind
und Kranke nicht, dann ist genau dieser perverse Wettbewerb das
Problem“.

Mit seiner Kritik widersprach Lauterbach Bundesgesundheitsminister
Daniel Bahr (FDP), der den Betroffenen der insolventen BKK für
Heilberufe einen reibungslosen Wechsel zugesichert hatte.

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