Saarbrücker Zeitung: Mieterbund befürchtet deutliche Mietsteigerungen durch Energiekonzept der Regie

Der Deutsche Mieterbund erwartet für die 23
Millionen Mieterhaushalte zum Teil drastische Mehrbelastungen, falls
die Bundesregierung ihr Energierkonzept nicht durch eine deutliche
Aufstockung der Fördermittel für die energetische Gebäudesanierung
flankiert. „Nach jetzigem Stand will die Koalition das bestehende
CO2-Gebäude-Sanierungsprogramm auf 450 Millionen Euro
zusammenstreichen“, bemängelte Mieterbund-Präsident Franz- Georg Rips
in der „Saarbrücker Zeitung“ (Freitag-Ausgabe). „Nötig wären aber
drei bis fünf Milliarden Euro pro Jahr, um das Energiekonzept
umzusetzen“.

Ohne diese Aufstockung drohten vor allem Mietern in
Ballungsgebieten erhebliche Mehrbelastungen. „In München etwa wird es
dann zu drastischen Mieteaufschlägen kommen“, prophezeite Rips.

Allerdings wies der Mieterbundchef die Darstellung der
Immobilienwirtschaft zurück, wonach durch das Regierungsvorhaben
Kosten von „mehreren Billionen Euro“ auf Hauseigentümer und Mieter
zukämen. Das sei ein „Totschlagsargument“. Denn auch ohne die neuen
Vorgaben müssten in den nächsten Jahrzehnten erhebliche Mittel für
die energetische Gebäudesanierung aufgebracht werden, meinte Rips.

Nach dem Energiekonzept der Bundesregierung sollen alle Gebäude
bis zum Jahr 2050 nahezu keine Energie mehr verbrauchen
(„Nullemission“).

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