Der Triumph des nonbinären Nemo lässt sich als Nachweis der tiefen Grundtoleranz einer breiten europäischen Mehrheit gegenüber queeren Lebensentwürfen. Auch der Rausschmiss des Niederländers Joost Klein wegen Fehlverhaltens gegenüber einer Kamerafrau zeigt: Die Toleranzschwelle in Fragen toxischer Männlichkeit ist gesunken. Gut so. Im Mittelpunkt der Chaostage von Malmö aber stand eine Andere. Es ist unfassbar, dass eine jüdische Sängerin wie Eden Golan sich Pfiffe und Buhrufe in der ESC-Arena anhören muss, bloß weil sie Israelin ist. Es ist unfassbar, dass ein Mob inklusive der Klimaaktivistin Greta Thunberg Terroristen verherrlichen und seine historische Ahnungslosigkeit zur Schau stellen darf. Es ist unfassbar, dass ESC-Kollegen Eden Golan hinter den Kulissen mieden, mobbten und wie eine Aussätzige behandelten, bloß um der eigenen Social-Media-Bubble zu gefallen. Jeder Einzelne, der Eden Golan beim Song Contest ausgebuht oder theatralisch lächerlich gemacht hat, möge sich schämen.
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