Noch schwerer wiegt die Frage, ob Israel mit seiner Aktion nicht eine Eskalation in der gesamten Region verursacht. Mit dem Iran verbündete Organisationen wie die Hamas, Hisbollah oder die Huthi sind zwar durch Israel in den vergangenen Monaten geschwächt worden, könnten sich aber in den kommenden Tagen zu Gegenschlägen versucht sehen. Der gesamte Nahe Osten gleicht einem Pulverfass. Israel schlägt seit dem Trauma des 7. Oktobers 2023 wild um sich und versucht die Flucht nach vorn. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ist innenpolitisch angeschlagen und hofft, mit Machtdemonstrationen nach außen Stärke nach innen zu beweisen. Allerdings ist mehr denn je fraglich, ob diese Strategie Israel nicht langfristig schwächt, die Region destabilisiert und ein Leben ohne heiße Konflikte – von Frieden will man gar nicht mehr sprechen – verunmöglicht.
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