Die diesjährigen Vorstellungen lösten bei Besuchern eher Gähnen statt Begeisterungsstürme aus – Beobachter sprechen von einem Einheitsbrei. Miet24, einer der größten Marktplätze für Mietartikel im Internet, hat das Phänomen der ähnlichen Designs untersucht. „Wir haben uns die Frage gestellt, wenn alles gleich ist, möchte sich dann noch jemand von den anderen unterscheiden? Nein – sagen unsere Vermieter. Bereits vor einigen Jahren hat hier ein Umdenken begonnen: Autos werden gemietet, damit sie einen Zweck erfüllen und der ist nicht mehr, sich von anderen abzuheben.“ erklärt Robert R. Bukvi?, Gründer und Geschäftsführer von Miet24.
Waren die vierrädrigen Kraftfahrzeuge mal Prestige-Objekte, die gerne laut und ausgefallen sein durften, geht die Tendenz jetzt eher in die entgegengesetzte Richtung. Bereits 2012 wurde laut darüber diskutiert, ob das Auto als Statussymbol ausgedient hat oder gar abgelöst wurde vom neuen Technologie-Hype um Smartphone, Tablet und Co. „Anders als beim Kauf haben sich die Nutzer von Miet24 auf unserer Plattform bewusst für knallige Farben sowie extravagante Formen und Ausstattungsmerkmale entschieden. Heute, berichten uns unsere Vermieter, entscheiden sich rund 90% der Mieter für Fahrzeuge in Blau, Silber und Schwarz“ so Bukvi?.
Auch bei den Modellen wird eher konservativ gemietet: die Autos von Volkswagen sind mit Abstand am Beliebtesten in der Kategorie Fahrzeuge bei Miet24. Sie beherrschen die Unterkategorie Kleinwagen mit dem VW Polo und dem VW Fox. In der Mittelklasse ist der VW Golf das Maß aller Dinge! Mit über 200 Anfragen täglich sticht er sämtliche Konkurrenten aus. In der Oberklasse siegt ein Modell des schwäbischen Autobauers Mercedes. „Die S-Klasse ist sowohl für ihr konservatives Klientel als auch für Perfektion in Ausführung und Fahrgefühl bekannt. Dieses Auto wird häufig gemietet, wenn der Fahrer sich dadurch repräsentiert fühlen möchte – meist für geschäftliche Zwecke,“ führt Bukvi? aus.
Ein ähnliches Bild zeichnen die Zahlen der Langzeitmiete: Hier macht der Audi A3 mit viel Vorsprung auf den zweitplatzierten Golf das Rennen. Für die Autobauer aus Ingolstadt gehen im Vergleich zu den Wolfsburgern dreieinhalb Mal so viele Anfragen ein.