Es waren starke Reden, die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten zum Thema Familiennachzug für Bürgerkriegsflüchtlinge im Bundestag gehalten haben. Doch leider haben sie dann das Gegenteil beschlossen. Das tat weh. Ihnen selbst, wie sie einräumten. Vielen ihrer Wählerinnen und Wähler. Vor allem aber jenen Tausenden von Menschen, die nun weitere Jahre ohne ihre Liebsten in Deutschland leben werden und sich trotzdem integrieren sollen. Es geht um Menschen mit sogenanntem subsidiären Schutzstatus, um Kinder und Erwachsene, die aus Ländern wie Syrien, Afghanistan oder Eritrea geflohen sind. Meistens sind sie schon seit Jahren in der Bundesrepublik, ohne ihre Eltern, Kinder, Partnerinnen und Partner. Der fatale Beschluss vom Freitag sollte der SPD kurz vor ihrem Parteitag klargemacht haben, dass sie massiv an Glaubwürdigkeit verliert, wenn sie alles mitträgt, was die Union migrationspolitisch durchsetzen will. Denn Koalitionstreue hat mit Partnerschaft zu tun, nicht mit Unterordnung.
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