Ein gutes Beispiel für die Kluft zwischen Anspruch und Realität ist das Konsumentenverhalten bei Schokoladenprodukten. Laut Informationen des „Forums Nachhaltiger Kakao“ achten nur acht Prozent der Verbraucher bei Schokolade darauf, ob der bei der Produktion verwendete Kakao aus nachhaltigem Anbau stammt und sind bereit, hierfür einen entsprechend angemessenen Preis zu bezahlen. Dabei liegt der Anteil an nachhaltig gewonnenem Kakao bei den in Deutschland verkauften Schokoladenwaren derzeit bereits bei rund 30 Prozent. Und bis zum Jahr 2020 wird eine Steigerung dieses Anteils auf mindestens 50 Prozent angestrebt. Um dieses Ziel zu erreichen, fördert das Forum Gemeinschaftsprojekte (PRO-PLANTEURS) zur Forcierung des Anbaus von nachhaltigem Kakao. Hinzu kommen umfangreiche Initiativen von Süßwarenherstellern, denn verantwortungsvolles Handeln beginnt bereits in den Anbauländern, z. B. durch die Verbesserung der Lebensbedingungen von Bauernfamilien in Westafrika.
Aber letztendlich bestimmt der Konsument, ob der Einklang von ökologischer, ökonomischer und sozialer Qualität an Bedeutung gewinnt. „Sie können mit ihrer Kaufentscheidung entscheidend beeinflussen, ob sich sozial und ökologisch verantwortlichere Produktionsbedingungen, die auch frei von Kinderarbeit sind, durchsetzen“, betont Thomas Silberhorn, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Welche Unternehmen aus der Süßwarenindustrie sich für Schokolade aus nachhaltigen Quellen engagieren, können Verbraucher unter www.kakaoforum.de erfahren.