Schwäbische Zeitung: Alte und Junge sind ein Risiko – Kommentar

Niemand will älteren Autofahrern den
Führerschein wegnehmen, denn Mobilität ist gerade im Alter ein
wertvolles Gut. Sie darf nicht ohne Not eingeschränkt werden. Doch
Politik und Autofahrerlobby verschließen die Augen vor einem
drängenden Problem: Im hohen Alter kann nicht mehr jeder ein Auto
sicher lenken. So wie junge sind auch alte Autofahrer eine – wenn
auch kleinere – Risikogruppe.

Die Lösung für dieses Problem liegt auf der Hand: Ein regelmäßiger
Verkehrssicherheitscheck ab einem bestimmten Alter, zum Beispiel ab
65 Jahren. So ein Test darf nicht darauf abzielen, den Führerschein
zu kassieren, sondern angemessen auf nachlassendes Konzentrations-
oder Reaktionsvermögen zu reagieren. Viele müssen gar keine
Konsequenzen fürchten. Bei anderen genügt es vielleicht schon,
Fahrten im Dunkeln einzuschränken – und zu lernen, die eigenen
Fähigkeiten als Fahrer stets kritisch zu hinterfragen. Letzteres gilt
übrigens auch für junge Fahrer.

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