Bayerns Sozialdemokraten machen sich Hoffnung:
Die dritte Flughafen-Startbahn, das wohl größte Hindernis für ein
Dreier-Regierungsbündnis mit Grünen und Freien Wählern, scheint aus
dem Weg. Aber das ist kein Verdienst der SPD, sondern der Münchner
Bürger.
Zumindest was die Gabe angeht, blitzschnell die Fronten zu
wechseln, ist Ude seinem Rivalen Horst Seehofer durchaus ebenbürtig.
So rasant, wie der Münchner OB vergessen machen will, dass er seine
Partei als Startbahn-Fan in arge Konflikte stürzte, hat das schon die
Dimensionen des CSU-Atomausstiegs.
Atemberaubend ist auch das Tempo, mit dem die SPD ihrem neuen
Heilsbringer folgt. Ob Ude nun die Provinz als liebenswerten
Lebensraum entdeckt oder den Bürger-Widerstand gegen
Autobahngebühren. Die Bayern werden jedenfalls einen
Landtagswahlkampf erleben, in dem die Spitzenkandidaten die Sorgen
der Normalbürger entdecken. Das muss kein Schaden sein – vor allem
wenn es über den Wahlabend hinaus anhält.
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