Schwäbische Zeitung: Das Feriensystem ist gut, wie es ist – Kommentar

Ein niedersächsischer Minister will das
sommerliche Feriensystem ändern. Seine Forderung: Alle Bundesländer
sollen rotieren, also mal früher und mal später Sommerferien haben.

Bisher gibt es zwei Ausnahmen: Baden-Württemberg und Bayern. Dies
wurde vor knapp 20 Jahren so verhandelt. Seither gehen die beiden
Südländer immer als letzte in die Sommerferien. Für sie ist dies eine
gute Lösung. Der Jahreslauf bleibt stabil. Durch die feste Lage der
Sommerferien von Anfang August bis Mitte September lassen sich die
restlichen Ferientermine relative gleichmäßig verteilen. Die Schüler
haben nie zu ausgedehnte Unterrichtsphasen. Ein pädagogischer
Vorteil.

Zudem wissen Eltern und Wirtschaft verlässlich, wann Urlaubszeit
ist. Zwar mag mancher Baden-Württemberger oder Bayer schimpfen, wenn
im letzten Drittel der Sommerferien das Wetter kühler wird. Dafür
findet er zu dieser Zeit mit seinen Kindern günstigere
Urlaubsmöglichkeiten. Warum sollten also die Südländer auf den
niedersächsischen Vorstoß eingehen? Es gibt keinen Grund dafür.

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