Die FDP kämpft um ihr Überleben. Nicht zum
ersten, aber vielleicht zum letzten Mal. Die Partei ist aus der
Wahrnehmung in der Öffentlichkeit weitgehend verschwunden, ihr
Markenkern ist durch die schlechte Arbeit in der letzten
Legislaturperiode beschädigt. In der außerparlamentarischen
Opposition auf sich aufmerksam zu machen, ist schwierig.
So bleibt ihr nur die Hoffnung auf den Wiederaufstieg über die
Länder und Kommunen. Doch selbst die größten Optimisten versprechen
sich von den drei bevorstehenden Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen
und Brandenburg keine großen Erfolge. Die FDP wird noch eine längere
Durststrecke vor sich haben. Das nächste Jahr muss deshalb für eine
große programmatische Diskussion genutzt werden. Was lief falsch,
warum reichen Steuersenkungen allein nicht, auf welchen Feldern wird
Liberalismus wieder lebendig? Die FDP muss zeigen, wofür sie
gebraucht wird. Sie hat dazu noch etwas Zeit. Die wichtigste Zäsur
vor der nächsten Bundestagswahl ist die Landtagswahl in
Baden-Württemberg 2016. Sie entscheidet über Ende oder Wende.
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