Christian Ude macht es immer schlimmer. Die Art,
in der Münchens Oberbürgermeister mit dem Widerstand gegen eine
dritte Startbahn für den Münchner Flughafen umgeht, ist nicht klug
für einen, der Ministerpräsident in Bayern werden will.
Ude verkennt nicht nur, dass die Airport-Anlieger aus gutem Grund
um ihre Heimat fürchten, die jetzt schon unter massiven
Flughafen-Problemen wie einem überhitzten Wohnungsmarkt leidet. Er
übersieht auch, dass die Bürger empfindlich geworden sind, wenn es um
Milliarden geht. Und dass die Freien Wähler, die er zum Regieren
bräuchte, fragen, warum nicht mehr Flieger in Nürnberg landen, wo der
Freistaat viel Geld zuschießt, weil der Flughafen dort nicht
ausgelastet ist. Die Idee der Grünen, die Münchner zu befragen, was
sie von der Startbahn halten, ist jedenfalls eine gute Antwort auf
die Drohkulissen: Womöglich kommt so schon vor der Wahl auf, dass es
mit der Bürgernähe des SPD-Vormanns nicht weit her ist.
Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 07561-80 100
redaktion@schwaebische-zeitung.de