Schwäbische Zeitung: Griechenland soll nach dem Vorbild der Ex-DDR saniert werden

Das insolvente Euro-Mitglied Griechenland könnte
schon bald nach dem Vorbild der zusammengebrochenen DDR saniert
werden: Die internationalen Geldgeber verhandeln derzeit mit Athen
darüber, große Teile des Staatsvermögens der Griechen für 125
Miliarden Euro zu kaufen. Das berichtet die in Leutkirch erscheinende
„Schwäbische Zeitung“. Mit dem Kaufpreis würde das marode Land
schlagartig bis zur Hälfte seiner Kredite abzahlen können. Zugleich
sollen internationale Experten die Firmen aus dem ehemaligen
Staatsbesitz sanieren und verkaufen. So hatte es die Bundesrepublik
bereits nach dem Ende der DDR mit deren heruntergewirtschafteten
Besitz gemacht.

Von diesem Plan hat Peter Merk, der Chefvolkswirt der Landesbank
Baden-Württemberg, der SZ bei einer Experten-Diskussion in Bad
Schussenried berichtet. Die Planungen dazu seien bereits sehr weit
gediehen, so Währungsexperte Merk unter Berufung auf Bankenkreise.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) warnt zwar vor übertriebenen
Hoffnungen auf einen Befreiungsschlag – hat aber zusammen mit
Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy ein Gesamtpaket zur Euro- und
Bankenrettung bis Ende des Monats angekündigt. Der neue Rettungsplan
könnte ein Kernpunkt darin sein, so die Zeitung

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