Endlich. Die Griechen haben sich nun offenbar
doch dazu durchgerungen, eine Regierung der nationalen Einheit zu
bilden. Die Bündelung der Kräfte in einer großen Koalition aus
Sozialisten und Konservativen ist nicht nur das, was Experten schon
seit Monaten fordern, es dürfte auch die letzte Chance sein, die dem
Land noch bleibt.
Die Übergangsregierung muss nun schnell das Sanierungskonzept der
Europäer beschließen und umsetzen, um den überlebenswichtigen
Schuldenschnitt zu erreichen. Auch müssen Schritte eingeleitet
werden, um die griechische Volkswirtschaft wieder wettbewerbsfähig zu
machen: Die Produktion in Landwirtschaft und Industrie muss moderner
werden – bei gleichzeitiger Lohnzurückhaltung. Ebenso gilt es, den
öffentlichen Sektor weiter zu verschlanken, die Bürokratie zu
verringern und in Infrastruktur und Zukunftstechnologien zu
investieren. Ein Knochenjob, der eher Jahrzehnte als Jahre dauern
wird. Ohne großzügige europäische Hilfe ist er nicht zu schaffen.
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