Im Machtpoker um die CDU-Spitzenkandidatur
schien Thomas Strobl zuletzt in die Defensive geraten zu sein. Nun
spielt er überraschend einen starken Trumpf aus und zieht die Partie
erneut an sich: Mit Katrin Schütz holt sich der Bundespolitiker eine
Frau mit Großstadt- und Wirtschaftserfahrung ins Team – Schütz hat
exakt das, was den bisherigen Aspiranten abgeht, ohne Strobl mit
eigenen Ambitionen allzu gefährlich zu werden. Obendrein setzt der
Landesparteichef noch eine Duftmarke in Sachen Machtpolitik, indem er
Konkurrent Guido Wolf mit einer Generalin aus der eigenen Fraktion
vor vollendete Tatsachen stellt. Der darf dies zwar als Kampfansage
verstehen, muss sich aber zunächst zurückhalten: Denn wegen der
Kommunal- und Europawahlen ist bis zum 25. Mai innerparteiliche
Friedenspflicht angesagt.
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