Im Familienministerium wächst der Stapel
unerledigter Vorhaben, doch die Ministerin legt erneut etwas drauf:
die „Großelternzeit“. Schon jetzt greife jede zweite Familie bei der
Kinderbetreuung auf die Großeltern zurück, begründet Schröder ihren
Vorschlag.
Da fragt man sich: Wenn die Betreuung durch Oma und Opa schon
funktioniert – warum ist dann dieses Programm notwendig? Kann es sich
diese Gesellschaft leisten, nun auch noch Großeltern fürs Enkelhüten
im Betrieb freizustellen und zu bezahlen? Nein.
Mal abgesehen davon, dass die Rückkehr in den Job schon nach der
Elternzeit oft nicht so funktioniert, wie sich das die Betroffenen
wünschen. Frau Schröder sollte sich besser darauf konzentrieren, den
Ländern beim Kita-Ausbau Dampf zu machen.
Mit einem sicheren Betreuungsplatz könnten viele junge Eltern mehr
anfangen als mit einer gesetzlichen Auszeit für Oma und Opa.
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