Die ständig aktualisierten Nachrichten aus dem
Münchner Gerichtssaal bringen uns gefühlt im Minutentakt auf den
neuesten Stand: Erst hatte Uli Hoeneß 3,5 Millionen Euro hinterzogen,
dann mehr als 18 Millionen, dann 23,7 Millionen, schließlich
angeblich 27 Komma irgendwas Millionen. Monströse Zahlen, die
klarmachen, dass die Probleme des Präsidenten des FC Bayern in seinem
Steuerprozess nicht kleiner geworden sind. Ein Prominenten-Bonus
zeichnet sich jedenfalls nicht ab.
Die Versuchung ist nun groß (und viele sind ihr am Dienstag
erlegen), lauthals eine Gefängnisstrafe für Hoeneß zu fordern. Die
ist wohl wahrscheinlicher geworden – am Ende urteilt darüber aber
einzig und allein das Gericht. Und das kann es sich dabei nicht so
leicht machen wie mancher Kommentator und Experte. Erweisen wir dem
Gericht doch den nötigen Respekt, warten wir das Urteil ab und seien
wir bereit, es zu akzeptieren.
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