Schwierige Lage auf dem M&A-Markt / Einbruch am globalen M&A Markt / Anteil der etablierten Länder schrumpft, Schwellenländer bauen ihre Position aus (BILD)


 

Im Jahr 2012 ist der Wert von Mehrheitsakquisitionen global um 13%
und die Anzahl dieser Transaktionen um 6% gesunken. Besonders stark
betroffen waren die Deals zwischen Industrie- und Schwellenländern.
Hier ging die Anzahl sogar um 12% zurück. Dieser Rückgang ist in
erster Linie auf die Zurückhaltung der Industrienationen
zurückzuführen. Die Anzahl ihrer Transaktionen ging um 16% zurück. Im
Gegensatz dazu stiegen Transaktionen von Schwellenländern in
etablierte Länder um 3%. Damit verlieren die etablierten Länder im
M&A Markt weiter an Boden. Das sind die aktuellen Erkenntnisse aus
der jährlich stattfindenden M&A Studie der Unternehmensberatung A.T.
Kearney, die auf einer Analyse des weltweiten Marktes für Übernahmen
seit 2002 beruht.

M&A Markt erleidet erneuten Einbruch

In Folge der Krise ging die Zahl der Transaktionen von 2007-2009
um 25% zurück, um sich danach bis 2011 wieder dem Rekordstand von
2007 anzunähern. 2012 kam es nun aber zu einem starken Einbruch: Die
Zahl der Mehrheitsakquisitionen sank um 6%, während der Wert der
Transaktionen sogar um 13% einbrach.

Position der Schwellenländern im M&A Markt auch in rückläufigem Markt
gefestigt

Mit einem jährlichen Wachstum von 10% in den letzten 10 Jahren,
wuchs das Segment der grenzüberschreitenden Deals zwischen
Unternehmen aus Entwicklungs- und entwickelten Ländern mehr als
doppelt so schnell wie der Gesamtmarkt (4%) und war damit eines der
am schnellsten wachsenden Segmente im Markt für Corporate Control. Im
Jahr 2012 jedoch fiel auch die Anzahl der Transaktionen in diesem
Segment um 12%. Dies lässt sich in erster Linie auf einen starken
Rückgang bei Akquisitionen aus etablierten Ländern (-16%)
zurückführen. Dr. Joachim von Hoyningen-Huene, Autor der Studie:
„Auch in diesem Umfeld weiteten Schwellenländer ihre
Akquisitionstätigkeit in etablierten Ländern aus. Die etablierten
Industrienationen fallen weiter zurück“. Dieser Rückfall lässt sich
auch in der aktuellen Liste der Fortune Top 500 Unternehmen erkennen:
Waren 2011 noch 93 der 500 Unternehmen aus Schwellenländern, sind es
2012 bereits 107. Damit ist jedes fünfte Unternehmen aus einem
Schwellenland. Im Vergleich dazu war es 1992 noch lediglich jedes 20.
Unternehmen: Dies entspricht einer jährliche Steigerungsrate von
18,3%.

China weiterhin auf Überholkurs

Die aktivsten Käufer von Unternehmen aus Schwellenländern kamen
2012 aus den Vereinigten Staaten (20%), Kanada (10%) und
Großbritannien (9%).

2012 stellten Unternehmen aus China (29%) und Indien (16%) und
Malaysia (10%) die Hälfte aller Akquisitionen von Schwellenländern in
etablierten Ländern.

Die von den Entwicklungsländern vor allem ins Visier genommenen
Länder waren die USA (23%) und das Vereinigte Königreich (12%).

Ausblick

Grundsätzlich sind die Voraussetzungen für ein erneutes Wachstum
im M&A Markt weiterhin gegeben. „Es ist zu erwarten, dass sich der
erste positive Trend, welcher vor allem im zweiten. Halbjahr bei den
Schwellenländern auftrat, auch im nächsten Jahr fortsetzt“ so Dr.
Jürgen Rothenbücher, Partner von A.T. Kearney.

* Für die Zwecke dieser Studie wurde die Welt aufgeteilt in
etablierte Wirtschaftsnationen (Australien, Hong-Kong, Israel, Japan,
Neuseeland, Nordamerika, Singapur, Südkorea, Taiwan und Westeuropa)
und Entwicklungsländer bzw. aufstrebende Märkte in Übereinstimmung
mit den Definitionen der Weltbank und des Internationalen
Währungsfonds und auf der Grundlage des Indexes des menschlichen
Entwicklungsstandes (Human Development Index).

Über A.T. Kearney

A.T. Kearney zählt zu den weltweit führenden
Unternehmensberatungen für das Top-Management und berät sowohl global
tätige Konzerne als auch führende mittelständische Unternehmen und
öffentliche Institutionen. Mit strategischer Weitsicht und operativer
Umsetzungsstärke unterstützt das Beratungsunternehmen seine Klienten
bei der Transformation ihres Geschäftes und ihrer Organisation. Im
Mittelpunkt stehen dabei die Themen Wachstum und Innovation,
Technologie und Nachhaltigkeit sowie die Optimierung der
Unternehmensperformance durch das Management von Komplexität in
globalen Produktions- und Lieferketten. A.T. Kearney wurde 1926 in
Chicago gegründet. 1964 eröffnete in Düsseldorf das erste Büro
außerhalb der USA. Heute beschäftigt A.T. Kearney rund 3.000
Mitarbeiter in 39 Ländern der Welt. Seit 2010 berät das Unternehmen
Klienten klimaneutral.

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