Seit Dezember 2019 haben NRW-Spezialeinsatzkommandos (SEK) in 17 Fällen die falsche Wohnadresse gestürmt. Dies geht aus der Antwort des Landesinnenministers Herbert Reul (CDU) auf eine Kleine Anfrage der FDP hervor, die dem \“Kölner Stadt-Anzeiger\“ (Montagsausgabe) vorliegt. Hintergrund der Anfrage war der Zugriff in einer Wohnung in Monheim am 20. Juni 2024, bei dem ein 25-jähriger Deutsch-Türke als mutmaßlicher Messerstecher in einer Rocker-Fehde festgesetzt wurde. Bei dem Einsatz wurde der Mann im Gesicht verletzt. Tatsächlich aber war der Mann unschuldig. Die Polizei hatte ihn auf Grund einer Falschaussage eines Zeugen festgenommen. Das Verfahren gegen ihn wurde eingestellt. Inzwischen hat der Deutsch-Türke wegen der erlittenen Verletzungen durch das SEK beim Land NRW Schadenersatzansprüche angemeldet. Laut Landesinnenminister Reul steht \“die Bearbeitung des Verfahrens durch das Polizeipräsidium Düsseldorf zur Schadenregulierung kurz vor dem Abschluss\“.
Marc Lürbke, innenpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion NRW, sieht ein strukturelles Problem: \“Die Polizei in Nordrhein-Westfalen leistet täglich einen herausragenden Job unter oft schwierigen Bedingungen. Doch wenn Unschuldige durch fehlerhafte Identifikation zum Ziel eines SEK-Einsatzes werden, dann schadet das nicht nur den Betroffenen, sondern auch dem Ansehen unserer Sicherheitskräfte.\“ Der Liberale sieht Innenminister Reul in der Pflicht, \“klare Konsequenzen zu ziehen und dafür zu sorgen, dass Fehlerquellen bei der Identifizierung von Verdächtigen minimiert werden\“.
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