In Deutschland engagierte Immobilienfonds waren nach Angaben des
Verbandes Geschlossene Fonds (VGF) die Renner des
Platzierungsjahres 2011. Bei privaten Anlegern konnten sie 33
Prozent mehr Beteiligungskapital einsammeln als im Jahr zuvor, bei
institutionellen Investoren verbuchten sie sogar ein Plus von 72
Prozent. Insgesamt konnten diese Assets, zu denen auch die SHB
Immobilienfonds gehören, um 38 Prozent zulegen. Beobachtet wurde
zudem ein wachsendes Engagement der Versicherungswirtschaft.
Nach 208 Millionen Euro in 2010 zeichnete diese im vergangenen
Jahr Anteile mit einem Volumen von 715 Millionen Euro. Hans Gruber,
Immobilienexperte der SHB Innovative Fondskonzepte AG (SHB AG),
sieht darin ein klares Votum auch im Hinblick auf Privatanleger:
„Versicherungsgesellschaften leiden unter den wenig attraktiven
Zinsen am Kapitalmarkt und scheuen wegen der sich verschärfenden
Eigenkapitalregeln die Aktienbörse. In geschlossenen
Immobilienfonds sehen sie zu Recht die Chance auf ein sicheres
Investment mit guter Rendite.“
Im Bereich der Wohnimmobilien übertrifft bereits das erste Quartal
2012 mit einem Transaktionsvolumen von rund 3,5 Milliarden Euro
alle Erwartungen, erklärt Gruber weiter: „Im gesamten Jahr 2011
wurden 5,8 Milliarden Euro gehandelt.“ Damit wurde in nur drei
Monaten bereits deutlich mehr als die Hälfte des gesamten Umsatzes
des Vorjahres gehandelt.“ Im Vergleich zu den Monaten Januar bis
März 2011 konnten die Fondsinitiatoren einen Geschäftszuwachs von
135 Prozent erzielen. Deutlich differenzierter zeigt sich laut SHB
Fonds-Experte Hans Gruber der Sektor Büroimmobilien. An den
wichtigsten Standorten Berlin, Düsseldorf, Essen, Frankfurt am Main,
Hamburg, Köln, Leipzig und München sei der Umsatz mit ca. 645.000
Quadratmetern um einen Prozentpunkt leicht unter Vorjahresniveau
geblieben.
Dabei müsse man jedoch selbst an den üblicherweise besonders
nachgefragten Standorten unterscheiden. Laut Gruber haben nur Köln,
Leipzig und Frankfurt am Main ein Plus von bis zu 115 Prozent
einfahren können. Alle anderen Metropolen haben hingegen – wenn
auch auf hohem Niveau – ein Minus verzeichnet. Jedoch ist dies nur
eine Momentaufnahme, erklärt Hans Gruber von SHB Innovative
Fondskonzepte AG (SHB AG): „Die stabile Verfassung der deutschen
Unternehmen und zuversichtliche Prognosen zur künftigen
Wirtschaftsentwicklung sind deutliche Indikatoren für die künftige
Entwicklung des Büromarktes.“ Allerdings müsse zunehmend ein
Spagat zwischen den Interessen der Mieter und der Vermieter
geschafft werden. Während Erstere zunehmend flexibel bleiben wollten
und Wert auf kürzere Vertragslaufzeiten legten, hätten Letztere
hinsichtlich der erwarteten Mieteinnahmen ein nicht zu
vernachlässigendes Sicherheitsbedürfnis.