Einige Versicherungsgesellschaften bieten Wohnungsvermietern
neuerdings Spezialpolicen gegen Mietnomaden an. Sie ersetzen
zumindest einen kurzfristigen Mietausfall und in Einzelfällen auch
Sanierungskosten. Ein Markt dafür existiert offenbar, denn
Schätzungen zufolge verursachen jährlich rund 15.000 Fälle einen
durchschnittlichen Schaden von jeweils 25.000 Euro. Der Traum von
der guten Rendite mit vermietetem Immobilieneigentum kann so
schnell zum Alptraum werden. Doch Gefahr droht nicht nur von
zahlungsunwilligen Mietern, erklärt Hans Gruber, Immobilienexperte
der SHB Innovative Fondskonzepte AG (SHB AG): „Angelockt durch
das Zinstief bei Immobilienkrediten, stolpert so mancher
Wohnungskäufer in eine Finanzierung, die er mangels Eigenkapital
schon auf Sicht nicht mehr schultern kann.“ Viele Bestandsobjekte
mögen zwar wegen ihres äußeren Anscheins in den Bann ziehen und zu
schnellen Kaufentscheidungen verleiten. Doch nicht selten wird die
dahinter steckende Bausubstanz überschätzt und ein möglicherweise
vorhandener Sanierungsbedarf nicht erkannt, oder schlicht
unterschätzt. Der SHB Immobilienfonds-Experte beschreibt die
drohenden Folgen: „Verfügt der Wohnungseigentümer dann nicht über
die erforderliche Liquidität, kann ihn ein unvorhergesehener
Sanierungs- oder Reparaturaufwand viele Tausend Euro kosten, die er
sich wiederum zu hohen Zinsen bei einer Bank leihen muss.“ Die
angestrebte Mietrendite pulverisiere sich dann förmlich.
„Dennoch“, so Hans Gruber, „muss zu geringes Eigenkapital
niemanden vom Immobilienerwerb abhalten.“ Beteiligungen an
geschlossenen Immobilienfonds sind schon für überschaubare
Beträge möglich. Und das mit einer im Hinblick auf die aktuellen
Marktverhältnisse nicht hoch genug einzuschätzenden Flexibilität.
Das Konzept der SHB Innovative Fondskonzepte AG (SHB AG)
beispielsweise sieht vor, dass in jedem neuen Fonds nur die
Erstinvestition konkret getätigt wird. Alle weiteren Objekte im
jeweiligen SHB Fonds werden in der Folge abhängig vom tatsächlichen
Fondsvolumen und der aktuellen Marktsituation realisiert. Den Vorteil
erläutert Hans Gruber so: „Das Fondsvolumen kann deshalb jederzeit
variabel angepasst werden und das Fondsmanagement je nach
platziertem Kapital und der Entwicklung der Erstinvestition reagieren.“
Von Vorteil für die SHB Fonds ist auch, dass sie allesamt nicht in
Wohn-, sondern in Gewerbeimmobilien investieren, denn der
letztgenannte Markt ist nicht derart überhitzt wie der private Sektor.
Wie es bei Wohnimmobilien derzeit zugeht, hat gerade erst der
aktuelle Angebotspreisindex IMX von Immobilienscout24 enthüllt.
Danach haben sich Bestandsimmobilien in München im ersten Quartal
2012 um 5,4 Prozent und in Berlin um 4,9 Prozent verteuert. Für
Luxuswohnungen muss mitunter mehr als das 30-fache einer
Jahresmiete bezahlt werden.