Die kreative künstlerische Arbeit beginnt aber bereits bei der Suche, und hier hat Anne Huster einen geschulten Blick, der ihr hilft, die richtigen Steine zu finden. „Der Stein sagt mir entweder, was er werden will, oder ich sage ihm, was er werden soll. Das ist das Motto meiner Arbeit.“ Da jeder Stein verschieden ist, ist auch jede Arbeit ein Einzelstück, zu dem die Künstlerin immer eine besondere Beziehung hat. Sie möchte den Betrachtern nahe bringen, dass die Natur ein großer Künstler ist und die schönsten Kunstwerke direkt zu unseren Füßen liegen.
Der Münsteraner Michael Loddenkemper bietet mit seinen abstrakten und bewusst verfälschten Fotos einen spannenden Kontrast. Er fotografiert bereits seit seiner Jugend. Schon früh sucht er nach außergewöhnlichen Motiven und Ausdrucksmöglichkeiten: verfallene Häuser, abgerissene Plakate oder Spiegelungen. Die Verbreitung des Internets und der sozialen Netzwerke führten zu einem explosionsartigen Anstieg frei verfügbarer Fotos. „Jeder kann heute Fotos per Knopfdruck ins Internet stellen und dort auch fast jedes Motiv innerhalb von Sekunden finden. Nach der Veröffentlichung verliert der Urheber nahezu vollständig die Kontrolle über sein Foto.“ In diesem Kontext stellt Michael Loddenkemper die Frage nach dem Wesen und der Wahrnehmung von Fotografie.
Seine Fotografien sind individuell „programmiert“. In seinen Arbeiten nimmt er Bezug auf die gesellschaftlichen und technischen Entwicklungen der letzten Jahre und stellt die Frage nach der Privatsphäre in der heutigen Fotografie. In unterschiedlichen Studien beschäftigt er sich unter anderem mit der Anonymisierung von Bildinhalten. In der Ausstellung präsentiert er hierzu einige Beispiele, bei denen Bildinhalte mit unterschiedlichen Techniken verschlüsselt werden. Viele seiner Fotografien leben von der farblichen Stimmung.
Die Ausstellung ist jeweils samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Die Künstler werden immer präsent sein und stehen den Besuchern Rede und Antwort.