Solidarität mit den Ärmsten in Europa – Für den Fortbestand der europäischen Nahrungsmittelhilfe

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien
Wohlfahrtspflege e. V. (BAGFW) und der Bundesverband Deutsche Tafel
e.V. haben gemeinsam mit französischen Nichtregierungsorganisationen
eine Stellungnahme zum Erhalt des europäischen Nahrungshilfeprogramms
erarbeitet. Am 20. und 21. Oktober 2011 beschließen die
EU-Agrarminister auf ihrer Ratssitzung in Luxemburg über dessen
Zukunft.

Aus dem Nahrungshilfeprogramm erhalten noch bis Jahresende rund 18
Mio. von Armut betroffene Menschen in der Europäischen Union
überlebensnotwendige Nahrungsmittel. Die Nahrungsmittelhilfen werden
jedoch zum Jahresende eingestellt, wenn es nicht noch gelingt, eine
vom Europäischen Parlament eingeleitete Übergangslösung zu
verabschieden.

„Die europäischen Staaten müssen gerade in Zeiten der Wirtschafts-
und Finanzkrise jedes Instrument zur Bekämpfung der Armut in den
Mitgliedstaaten nutzen, ohne die sozialstaatlichen Strukturen zu
schwächen“, begründet der BAGFW-Präsident Johannes Stockmeier die
gemeinsame Initiative. Der BAGFW-Präsident appelliert darum an die
deutsche Bundesregierung: „Die Weiterentwicklung der
Nahrungsmittelhilfe bedeutet Solidarität für die Ärmsten in Europa.
Es ist dringendes Anliegen, dass im Rat eine Übergangslösung von
deutscher Seite mitgetragen wird und die Weiterentwicklung der
Nahrungsmittelhilfe auf den Weg gebracht werden kann.“

Die in der BAGFW zusammenarbeitenden Spitzenverbände wollen diesen
Prozess für ein künftiges europäisches Armutsprogramm konstruktiv
unterstützen.

Die ausführliche Stellungnahme finden Sie unter www.bagfw.de

Pressekontakt:
Dr. Stephanie Scholz, DW der EKD, Tel.: 030-83001-458
scholz@diakonie.de