(Donaueschingen) Es war ein bewegter Tag in
Donaueschingen: Im Schlosspark fielen die ersten Entscheidungen im
Parcours und auf dem Fahrplatz, Springreiter Vincent Voorn
(Niederlande) und Joszef Dobrovitz (Ungarn) heißen die ersten Sieger
und S.D. Erbprinz Christian zu Fürstenberg heiratete nur wenige
hundert Meter entfernt im Schlossgarten. Das Präsidiumsmitglied des
CHI Donaueschingen und I.D. Prinzessin Jeannette zu Fürstenberg
verbanden gewissermaßen Hochzeitstag und CHI-Auftakt.
Die erste Nachricht verbreitete sich schnell unter den Aktiven:
Der Boden des Springplatzes bekam auf Anhieb gute Kritiken. Immerhin
nutzen etliche aus dem internationalen Starterfeld des 54.
Internationalen S.D. Fürst Joachim zu Fürstenberg-Gedächtnisturniers
das Ereignis zur Formerhaltung und zum Fitness-Check der WM-Pferde.
Die Weltreiterspiele im us-amerikanischen Lexington/ Kentucky
beginnen wenige Tage nach dem CHI Donaueschingen. Dem jungen
Niederländer Vincent Voorn – Sohn des Olympiazweiten des Jahres 2000,
Albert Voorn – geriet der erste Einsatz nahezu perfekt. Voorn gewann
die Einlaufprüfung der so genannten Kleinen Tour mit einem Sieg auf
Audi`s Delta Mossel Upgrader mit einem fehlerfreien Ritt in 66,16
Sekunden. Damit verwies der Niederländer den dreimaligen
Weltcupsieger und Olympiasieger von 2004, Rodrigo Pessoa aus
Brasilien auf Cazino auf den zweiten Platz. Pessoa sauste danach
unverzüglich in seinen LKW, zog sich um und ließ sich dann im
Festumzug durch Donaueschingen im Zweispänner chauffieren. Der
Brasilianer trug sich ins Goldene Buch der Stadt Donaueschingen ein
und staunte nicht schlecht über die vergnügten Schaulustigen am
Straßenrand, die dem Brautpaar zu Fürstenberg freundlich zu jubelten.
Bester Deutscher im Einlaufspringen wurde Holger Hetzel aus Goch.
Der rheinische Landestrainer belegte mit Holiday Platz vier hinter
dem Schweizer Adrian Schmid mit Goyana. Dank Tim Hoster aus
Korschenbroich gab es auch einen deutschen Erfolg beim ersten
CHI-Tag. Mit der sieben Jahre alten Quidam de Revel-Tochter Taenzerin
gewann Hoster den Auftakt der Youngster-Tour.
Nur wenige Meter entfernt erlebten die Vier- und Zweispänner die
erste Teilprüfung des CAI Donaueschingen, die Dressurprüfung. Der
ungarische Weltcup-Fahrer Joszef Dobrovitz sicherte sich mit seinem
Schimmel-Quartett den Sieg bei den Vierspännern. Steffen Brauchle
(Lauchheim) gewann die Dressur bei den Pony-Vierspännern.
Donaueschingen ist die letzte Station des FEI Top Driver Awards, wer
dann unter den Top-Ten ist, mischt im Weltcup mit.
Märchenhafter Festumzug
Gleich sage und schreibe 18 Vereine machten den Festumzug durch
Donaueschingen zu einem wahren Augenschmaus: Erwachsene, Kinder,
Ponys, Pferde und jede Menge phantasievoller Kostümierungen sorgten
für „Ahh-und-Ohh“-Effekte. Das Thema Märchen inspirierte
offensichtlich zu den tollsten Ideen: Die Narrenzunft Frohsinn in
Donaueschingen widmet sich gewöhnlich der Erhaltung des heimatlichen
Brauchtums. Beim Festumzug kleideten sich die Teilnehmer in ihrer
Werktagstracht, die Frauen zeigten die katholische Festtagstracht der
Baar, die aufwändig mit Blumenmotiven aus Silber- und Goldfäden
geschmückt ist und zu der ein samtbesticktes Oberteil gehört. Das
begeisterte die Jury so, dass die Narrenzunft Platz eins belegte. Der
zweite Platz ging an das Pferdesportteam Fischbach, das die
Geschichte „Das letzte Einhorn“ als Leitmotiv nahm. Klar, das da
prompt aus einem Pferd ein Einhorn wurde, wenn auch nur für wenige
Stunden. Lauter kleine Einhörner – die Nachwuchsreiter und
Voltigierkinder des Vereins – kutschierte Peter Giesser alias König
Haggrad vergnügt durch Donaueschingen. Platz drei ging an die
Pferdefreunde Sumpfohren, die „Drei Nüsse für Aschenputtel“
ideenreich in Szene setzten. Der Reitverein Schwennigen präsentierte
den „Rattenfänger von Hameln“ und wurde damit Vierter vor dem
Reitclub Sigmaringen, der den „König der Löwen“ mit Kindern und
Pferden inszenierte.
Ergebnisübersicht CHI Donaueschingen, Donnerstag, 16. September
CSI Youngster Springprüfung (1,35m): 1. Tim Hoster (Korschenbroich)
mit Taenzerin 0 Strafpunkte/ 59,97 Sekunden, 2. Henrik von Eckermann
(Schweden) mit Cato 0/ 60,14, 3. Markus Kölz (Burghardshof/
Winnenden) mit Sheila 0/ 61,37, 4. Pius Schwizer (Schweiz) mit
Dundee vd Dwerse hagen 0/ 61,60, 5. Andreas Krieg (Villingen) mit
Ayers Rock 0/ 61,87, 6. Marcus Ehning (Borken) mit Campbel 0/ 64,03.
Einlaufprüfung Kleine Tour (1.40 m): 1. Vincent Voorn
(Niederlande) mit Audi“s Delta Mossel Upgrader, 0/66,16, 2. Rodrigo
Pessoa (Brasilien) mit Cazino, 0/66,93, 3. Adrian Schmid (Schweiz)
mit Goyana, 0/68,18, 4. Holger Hetzel (Goch) mit Holiday, 0/68,59, 5.
Steve Guerdat (Schweiz) mit Ferrari, 0/69,24, 6. Rebecca Golasch
(Münster), mit KN Costa Rica, 0/69,50.
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