Nach Angaben des Bundesverbandes Vermögensanlagen im Zweitmarkt für Lebensversicherungen (BVZL) e.V. schlug sich – trotz Warnungen der Verbraucherverbände, die Lebensversicherung nicht vorzeitig zu kündigen – das gestiegene Stornovolumen nicht in einem Anstieg des Ankaufsvolumens auf dem Zweitmarkt für Lebensversicherungen nieder. Dieses liegt mit 200 Millionen Euro in etwa auf Vorjahresniveau. Damit werden lediglich Lebensversicherungen in Höhe von 1,4% des Stornovolumens auf dem Zweitmarkt verkauft. Mit einem Ankaufsvolumen von 123 Millionen Euro konnte Policen Direkt darin seine Marktführposition (63% des Ankaufsvolumens) auch weiterhin behaupten.
Der nach wie vor geringe Anteil an Policenverkäufen ist auf einen nach wie vor zu geringen Bekanntheitsgrad des Zweitmarktes in der Bevölkerung zurückzuführen. Erfreulicherweise haben sich verschiedene Verbraucherschutzverbände, wie etwa die Landesverbraucherzentralen und der Bund der Versicherten (BdV), dieses Themas in den letzten Monaten verstärkt angenommen, so dass künftig damit gerechnet werden kann, dass mehr Policen zum Ankauf eingereicht werden. Bei Verkauf der Lebensversicherung auf dem Zweitmarkt können Mehrerlöse von ca. 3% – in Einzelfällen sogar bis zu 15% – über Rückkaufswert erzielt werden. Zusätzlich bleibt ein beitragsfreier Rest-Todesfallschutz erhalten. Seit der Gründung wurden über Policen Direkt Mehrerlöse in Höhe von rund 60 Millionen Euro an Versicherungsnehmer ausbezahlt.