Belieben einstellen
Auf unebenen Straßen haben Stoßdämpfer viel zu tun. Doch während der eine Autofahrer sportlich fahren möchte – also mit harter Dämpfung, dafür aber mit besserer Kurvenlage – bevorzugt der andere einen höheren Komfort. Mit magnetorheologischen Stoßdämpfern kann man die Dämpfung stufenlos anpassen. Das Prinzip: Eine stromdurchflossene Spule im Kolben des Stoßdämpfers erzeugt ein Magnetfeld, durch das sich eine Flüssigkeit ver- steift. Dabei gilt: Je stärker das Magnetfeld, desto steifer wird die Flüssigkeit und desto härter fällt die Dämpfung aus. Bei mittlerer Dämpfung verbraucht das System etwa 20 Watt. Bei Stromausfall fällt die Dämpfung in den weichsten Zustand zurück.
Forscher vom Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC in Würzburg haben einen Stoß- dämpfer mit verbesserter Ausfallsicherheit entwickelt. Der Clou: Ein Permanentmagnet sorgt für ein ständiges Magnetfeld und damit für eine mittlere Dämpfung – und das ohne elektrische Energie. Nur dann, wenn die Dämpfung gesteigert oder gesenkt werden soll, wird die Spule zugeschaltet, die das Magnetfeld stärkt oder schwächt. Eine weitere neue Technologie basiert auf einem schaltbaren Magneten. Dabei reicht ein kurzer Strompuls in der Spule aus, um die Magnetisierung bedarfsgerecht einzustellen. Dies spart Energie, wenn die Dämpfung nur ab und zu geändert werden soll – etwa bei veränderter Beladung des Fahrzeugs.
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