Zwar ist VW in gewisser Weise ein spezieller Fall, weil es in einer Schwächephase Volumenmärkte bedient und damit anfälliger ist als Premiumhersteller wie BMW oder Mercedes. Aber auch an diesen geht der Kelch nicht vorüber. (…) Wenn angesichts der Krise von der Spitze des Eisbergs die Rede war, so spiegelt dies wider: Das vor uns liegende Ausmaß wird noch gar nicht so recht zur Kenntnis genommen. Der deutsche \“Auto-Papst\“ Ferdinand Dudenhöfer spricht von der schwersten Zeit seit Bestehen. Und in der Tat sind die Zeichen bereits erkennbar. In der Zulieferindustrie, von Bosch bis Continental, werden Stellen im vier- bis fünfstelligen Bereich abgebaut. (…) Und leider dürfte Dudenhöfer auch mit der Bemerkung recht behalten, dass es nie wieder so werden wird, wie es war. Der Umstieg auf E-Mobilität, selbst wenn er in Deutschland künftig besser gelingt als gegenwärtig, hat unvermeidliche Auswirkungen auf Produktion und Beschäftigung. Dies zumal das Herzstück jedes Elektroautos, die Batterie, nicht hierzulande gefertigt wird. Und wenn dann auch noch die Software aus den USA oder Fernost kommt, dann werden die deutschen Hersteller zu einer Art Blechbieger degradiert. Keine schöne Aussicht für einen Industriezweig, der für 20 Prozent der deutschen Wertschöpfung steht.
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