Die Idee, Sozialbeiträge auf Kapitalerträge zu erheben, ist nicht absurd, sondern eine Überlegung wert. Der Faktor Arbeit ist in Deutschland erheblich stärker belastet als solche Einkünfte. Wenn sich dieses Ungleichgewicht so verändern ließe, könnte das, eingebettet in ein kluges Konzept, sinnvoll sein. Nur: Wer einen solchen Vorstoß macht, muss genau sagen, bis zu welcher Grenze er den normalen Sparer von Beiträgen ausnehmen möchte. Und wie es gelingen soll, dass nicht die Reichsten verschont werden. Wer darauf – wie Habeck – nicht vorbereitet ist, löst Ängste aus. Dieser Fehler ist ihm bereits beim Heizungsgesetz passiert. Er sollte es eigentlich besser wissen.
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